Weniger ist einfach besser
Höher, schneller, weiter, intensiver, mehr… Kaum jemand wünscht sich ein „weniger“, oder?
Ob im Supermarkt, beim Medienkonsum oder überall dort, wo Leistung abgefordert wird. Steigerungen, Optimierungen, Perfektionismus, Hetze, Informationsüberflutung, überhastete Entscheidungen, Überlastung allein durch die Menge, die auf uns einprasselt. Wir befinden uns in einer Spirale, die kaum ein Luftholen zulässt. Geschweige denn ein Überdenken einer Situation oder Handlungsoption wenigstens bis zum nächsten Tag.
Die Folge: wir stehen ständig „unter Strom“. Wir kommen nicht mehr hinterher. Der Aufwand, wenigstens „up-to-date“ zu sein, fordert soviel Kraft und Energie, dass wir immer mehr erschöpfen.
Und wenn wir dann mal „einen Gang runter schalten“, packt uns das schlechte Gewissen. Spätestens dann kommt der coole Spruch: „Ach, manchmal ist weniger doch einfach mehr“. Und schon wieder kommen wir nicht aus der Falle heraus. Selbst das „Weniger“ soll in unserer Wahrnehmung ein „Mehr“ sein, damit wir einen vermeintlichen Verlust nicht als Mangel empfinden. Schade eigentlich.
Wie wäre es, wenn du umdenkst. Was, wenn weniger einfach besser wäre?
Weniger Ballast – und manches wird leichter.
Weniger Informationsüberflutung – und dir bleibt Raum und Zeit für eigene Gedanken.
Weniger konsumieren – und du kannst endlich wieder genießen.
Weniger Stress – und du gesundest.
Übrigens: evolutionstechnisch gesehen können wir mit Mangelsituationen sehr viel besser umgehen als mit ständigem Überfluss.
Frage dich deshalb öfter, ob ein „Verzicht“ auf irgendetwas tatsächlich etwas Negatives wäre, oder ob das Weniger nicht sogar dein gesamtes Wohlbefinden verbessern würde.