Achtsamkeit verringert Stress
Achtsamkeit ist tatsächlich ein hervorragender Einstieg, sie reduziert sofort deine Stress-Symptome. Das ist messbar und nicht zu ignorieren. Warum das funktioniert? Das Prinzip dahinter ist relativ einfach zu erklären.
Ein akutes Stressempfinden – nehmen wir an, du willst bei deinem Chef eine Gehaltserhöhung aushandeln und das Gespräch steht jetzt an – geht einher mit existenzieller Angst in dem Moment. Das setzt die Ausschüttung von Adrenalin frei, was wiederum dazu führt, dass Herzfrequenz und Blutdruck steigen. Zusätzlich erweitern sich die Bronchien, damit sie im Fall der Fälle mehr Luft durch die Lunge pumpen können.
Dein ganzer Körper macht sich dadurch bereit zu Kampf oder Flucht – je nachdem, denn es könnte ja der Säbelzahntiger vor dir stehen. Dein Gehirn macht keinen Unterschied zwischen realer und eingebildeter Gefahr. Dass es den Säbelzahntiger gar nicht mehr gibt und die Angst „nur“ vor dem Gespräch mit dem Chef besteht, ist für das Unbewusste nicht relevant. Deshalb wird trotzdem der Stress-Automatismus in Gang gesetzt und versucht, der – vermeintlichen – Gefahr mit den naturgegebenen Mitteln zu begegnen. Kampfmodus, weil das Hirn sich einer Gefahr ausgesetzt sieht. Übrigens auch dann, wenn das hier beschriebene Gespräch erst in einer Woche stattfindet. Der Alarm wird jetzt ausgelöst, weil sich das Gehirn einer Gefahr ausgesetzt sieht.
Aber in dem Moment, wo wir achtsam werden und uns auf den jetzigen Moment konzentrieren, beispielsweise bewusst tief ein- und ausatmen, erkennt unser Unbewusstes: da ist ja gar keine Gefahr. Alles o.k. Also kann man die Verteidigungsressourcen wieder runterfahren.
Dabei ist eines wirklich erstaunlich: es geht in dem Angst-Moment gar nicht vorrangig darum, das bestehende Problem zu lösen. Das Gespräch mit dem Chef steht nach wie vor an. Es reicht aber schon, zu erkennen und zu fühlen, dass es eigentlich keine wirklich bedrohliche Situation gibt.
Und mit etwas Übung kannst du auf diese Weise praktisch in jeder Situation die Stress-Spirale unterbrechen.
Der nächste Aspekt: Wenn du Achtsamkeit auch in jenen Momenten absichtlich einübst, die tatsächlich frei von jeglichen Gefahren sind, schaffst du über den Tag verteilt kleine „Achtsamkeits-Inseln“.
Das wiederum wirkt sich auch auf den Rest des Tages aus – und auf einen erholsameren Schlaf. Du musst also nicht permanent achtsam sein, damit Körper und Geist im Gleichgewicht sind. Und auch hier ist die myMindness-Impuls-Strategie wirksam: Wenige gezielte Impulse täglich und deine Stress-Kompetenz wächst unaufhörlich und unterstützt dein Wohlbefinden.